Ein Homeoffice im Gartenhaus? Arbeitnehmern, Freiberuflern und Selbstständigen bietet ein Gartenhaus als Arbeitszimmer massive Vorteile. Ungestörtes Arbeiten, kurze Wege, keine Mietkosten und erhebliche Steuervorteile sind nur einige davon. Wie ein Gartenhaus zum perfekten Heimbüro im Grünen wird, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Sie suchen ein Gartenbüro? Hier geht es zu allen Gartenbüros im Sortiment der Gartenhausfabrik.
Inhalt:
- Im Trend: Arbeiten im Homeoffice – aber wo?
- Das Büro im Gartenhaus: Entspannter arbeiten, Zeit und Geld sparen
- Steuern sparen mit dem Gartenhaus als Büro
- Welches Gartenhaus eignet sich als Büro?
- Das große Gartenhaus für kleine Unternehmen: Modell Officehouse
- Ihr Gartenbüro nach Maß? Kein Problem!
- Der richtige Standort: Nachbarschaftsrecht beachten!
- Braucht das Büro im Gartenhaus eine Baugenehmigung?
- Verbindungswege, Versorgungsleitungen und Anschlüsse
Im Trend: Arbeiten im Homeoffice – aber wo?
Selbstständige hatten schon immer die Wahl, im gemieteten Büro oder am heimischen Schreibtisch zu arbeiten. Der Trend zum Home Office erfasst jedoch auch zunehmend Angestellte, denn immer mehr Unternehmen verzichten auf die alte Präsenzpflicht – nicht nur krisenbedingt, sondern wegen der Vorteile, die sie mittlerweile schätzen lernten.
Allerdings findet sich nicht in jedem Zuhause noch ein ungenutzter Raum, der zum Büro und Arbeitszimmer umfunktioniert werden kann. Und selbst wenn doch: Wer mit Familie lebt, hat es oft schwer, Arbeit und Familienzeit zu trennen und die zum Arbeiten nötige Ruhe und Konzentration aufzubringen.
Ein eigener, vom Familienleben getrennter Raum ist zweifellos die beste Lösung, um entspannt und effektiv arbeiten zu können. Aber lohnt es sich, ein externes Büro zu mieten? Nicht nur Arbeitnehmer, auch viele Freiberufler und Selbstständige vermeiden diesen Schritt. Zu Recht, denn die laufenden Kosten für Miete etc. fallen auch an, wenn die Einnahmen gerade nicht sprudeln.
Wer allerdings über ein Grundstück mit Garten bzw. ausreichend Platz verfügt, kann mit einem Gartenhaus als Büro viel Geld sparen. Und daneben noch viele weitere Vorteile genießen, die das Arbeiten im “grünen Homebüro” bietet.
Das Büro im Gartenhaus:
Entspannter arbeiten, Zeit und Geld sparen
Ein Gartenhaus als “Bürohaus” mag ungewöhnlich erscheinen, wird aber bereits vielfach praktiziert und hat bemerkenswerte Vorteile:
- Der Weg zur Arbeit entfällt! Das spart viel Zeit, Nerven und Kosten: Kein Stau mehr im Berufsverkehr, keine Ausgaben für Treibstoff oder Fahrkarten.
- Das Gartenhaus ist nah und fern zugleich: Nah genug, um das Leben mit Familie zu erleichtern, aber auch abgeschieden genug, um als Refugium zum konzentrierten Arbeiten zu dienen.
- Bei der Ausstattung, Möblierung und Farbgestaltung bietet das Gartenhaus als Büro die volle Freiheit, dem indivíduellen Geschmack zu folgen.
- Auch die Balance zwischen Ordnung und kreativem Chaos kann sich ganz nach persönlichen Vorlieben richten, sofern das “Arbeitszimmer” alleine genutzt wird.
- Wer Kunden, Klienten oder Auftraggeber empfängt, kann mit Design und Styling des Büros die eigene “Marke” unterstreichen.
- Es gibt keinen Dresscode! Wer alleine im Gartenhaus arbeitet, kann auf das Firmen-kompatible Business-Outfit verzichten und sich nach Gusto kleiden.
- In den Pausen ein paar Schritte durch den Garten laufen oder kurz hinüber zum Wohnhaus – ein wahrer Luxus!
- Mietkosten entfallen komplett, statt dessen fallen nur die Anschaffungskosten für Gartenhaus und Einrichtung an.
- Ist das Gartenhaus ein steuerlich anerkanntes “außerhäusliches” Büro und Arbeitszimmer, lassen sich auch diese Kosten von der Steuer absetzen bzw. über die Jahre abschreiben, ebenso die Betriebskosten für Heizung und Reparaturen.
Steuern sparen mit dem Gartenhaus als Büro
Für die Wahl des passenden Gartenhauses zur Nutzung als Büro spielen nicht nur Platzbedarf und persönlicher Geschmack eine Rolle. Um die Kosten ganz oder teilweise von der Steuer absetzen zu können, muss es nämlich einige Voraussetzungen erfüllen, um steuerlich als “außerhäusliches Arbeitszimmer” bzw. Büro anerkannt zu werden.
Mit einem außerhäuslichen Büro lassen sich die strengen Vorgaben für die steuerliche Anerkennung eines Arbeitszimmers in der Wohnung ganz legal vermeiden. Fragen nach dem “Berufsmittelpunkt” oder danach, ob man als Arbeitnehmer in der Firma wirklich über keinen eigenen Schreibtisch verfügt, stellt das Finanzamt hier nicht. Auch die Begrenzung der Aufwendungen auf 1250 Euro pro Jahr entfällt.
Sämtliche Kosten können dann als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Unter Umständen auch der Kaufpreis selbst, da es sich bei einem Gartenhaus finanzrechtlich um ein “bewegliches Wirtschaftsgut” handelt, das sich über 16 Jahre lang mit 6,5 Prozent pro Jahr abschreiben lässt. (Achtung: Um als “beweglich” zu gelten, darf das Gartenhaus nicht auf einem festen Betonfundament stehen, sondern muss sich rückstandslos abbauen und wieder aufbauen lassen.)
Selbstständige bekommen auch die Umsatzsteuer zurück.
(Mehr zum Gartenhaus als Steuersparmodell lesen Sie im Steuer-Schutzbrief, dem wir diese Infos entnommen haben).
Um als externes Büro anerkannt zu werden, sollte das Gartenhaus folgende Kriterien erfüllen:
- Es muss frei stehen und sollte ausschließlich als Büro ausgestattet und eingerichtet sein. Theoretisch ist zwar eine zehnprozentige private Nutzung erlaubt, doch wird die Abgrenzung (und der Nachweis!) dann schwierig. Auf keinen Fall sollte ein Teil des Raums als Geräteraum dienen!
- Das Büro sollte nicht zu klein ausfallen. Empfohlen werden 10 bis 20 Quadratmeter, bei Bedarf auch mehr.
- Das Gartenhaus muss ganzjährig als Büro nutzbar sein. Dafür benötigt es eine gewisse Wandstärke (mindestes 40/44 , besser 70mm) und die Ausstattung mit einer Heizung. Isolierverglaste Fenster und Türen sind ebenfalls angeraten.
- Optimal ist eine zusätzliche Wärmedämmung von Boden, Dach und Wänden, wie sie viele Gartenhauskäufer per DIY installieren – auch ganz ohne Büronutzung. Dann ist völlig klar, dass sich das Gartenhaus auch im tiefsten Winter als Büro nutzen lässt.
Welches Gartenhaus eignet sich als Büro?
Bei der Wahl eines geeigneten Gartenhaus-Modells sind Sie weitgehend frei, dem persönlichen Geschmack zu folgen. Sowohl klassische, als auch moderne Gartenhäuser lassen sich als Büro nutzen. Ganz besonders viel Licht bieten die neuartigen LOUNGE-Gartenhäuser, die mit ihrem top-modernen Design echte Hingucker-Qualitäten aufweisen.
Folgende Fragen helfen vielleicht weiter bei der Wahl Ihres neuen Bürohauses:
- Wieviel Platz benötigen Sie zum Arbeiten? Arbeiten Sie alleine oder soll das Gartenhaus mehrere Arbeitsplätze ermöglichen?
- Wünschen Sie ein von der Umwelt möglichst abgeschottetes Büro? Dann sollten die Fenster normale Größen nicht überschreiten, wie z.B. beim Modell Woodstock.
- Bevorzugen Sie einen Arbeitsplatz, der möglichst viel Aussicht ins Grüne bietet? Dann sind bodentiefe Fenster mit ebenso verglasten Türen die richtige Wahl.
- Wie viele Büromöbel, Regale und Stellflächen werden benötigt? Soll der Platz für eine Büro-typische Mini-Küche reichen?
Anders als bei einem gemieteten Büro schlägt im eigenen Gartenhaus nicht jeder Quadratmeter mit Mehrkosten zu Buche. Gestalten Sie also Ihr ideales Gartenbüro – immer voraus gesetzt, genügend Standfläche steht zur Verfügung.
Ein großes Gartenhaus für kleine Unternehmen: Modell Officehouse
Gleich für mehrere Arbeitsplätze konzipiert ist zum Beispiel unser Gartenhaus Modell Officehouse 70:
Auf 29,98 m² Quadratmetern Grundfläche bietet es zwei Büroräume, die durch eine Diele getrennt sind. Hier finden locker vier Schreibtische Platz und es bleibt immer noch genug Raum für eine Sitzgelegenheit mit Beistelltisch.
Der Grundriss lässt viel Raum für unterschiedliche Nutzungen, nicht nur für Solo-Selbstständige, sondern auch für kleine Unternehmen. In den Dielenraum ließe sich auch eine Mini-Küche installieren. Einer der beiden Räume könnte als Besprechungs- oder Seminarraum genutzt werden. Mit wahlweise 70 mm oder 44 mm Wandstärke lässt es sich auch gut beheizen. Und sollten Sie Kunden empfangen, macht dieses Haus sogar richtig viel her!
Ihr Gartenbüro nach Maß? Kein Problem!
Sollte keines unserer Gartenhaus-Modelle Ihren Vorstellungen entsprechen, fertigen wir Ihr individuelles Büro gerne ganz nach Ihren Vorgaben. Häufig ist es auch so, dass ein Gartenhausmodell im Prinzip gefällt, aber eine andere Wandstärke, Türoptik oder Dachform wird gewünscht – alles kein Problem!
Auf unserer Seite „Gartenhaus nach Maß“ können Sie uns sämtliche Anforderungen, z.B. die genauen Maße, gewünschte Wandstärke, Fenster und Dachform mitteilen und sich ein Video zum Ablauf anschauen. Auch das Hochladen von Skizzen ist möglich.
Gerne können Sie uns aber auch anrufen und sich beraten lassen:
Unsere kostenfreie Fachberatung (030 233 267 170) erreichen Sie Montags bis Freitags von 9:00 bis 18:00 Uhr und Samstags von 9:00 bis 13:00 Uhr.
Der richtige Standort:
Nachbarschaftsrecht und Himmelsrichtung beachten!
Da es sich bei einem Büro zweifellos um einen Aufenthaltsraum handelt, darf das Gartenhaus nicht direkt an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn errichtet werden. Ein Mindestabstand von drei Metern ist in den Bauordnungen aller Bundesländer vorgesehen. Etwaige Ausnahmen gelten nur für unbeheizbare Gartenhäuser ohne Aufenthaltsraum. Diese Info finden Sie überall, denn so ist eben die Regel.
Aber: keine Regel ohne Ausnahme! Es gibt eine Möglichkeit, vielleicht doch bis an die Grundstücksgrenze bauen zu dürfen: Wenn der Nachbar dem Vorhaben (schriftlich!) zustimmt, könnten Sie einen Ausnahme- oder Befreiungsantrag bezüglich des Grenzabstands bei der örtlichen Baubehörde stellen. Das gilt ebenso, wenn der Nachbar selbst bereits nahe an die Grenze gebaut hat. Ob der Antrag dann auch genehmigt wird, entscheidet das Bauamt im Einzelfall. Lassen Sie sich am Besten zuvor dort beraten, ob ein Antrag Aussicht auf Erfolg haben könnte.
Über die 3-Meter-Regel hinaus gibt es in manchen Gemeinden weitere Vorgaben, über die ebenfalls das Bauamt Auskunft gibt. So ist z.B. in manchen Neubau-Siedlungen alles genau vorgeschrieben, auch der Standort eines möglichen Gartenhauses.
Fenster nach Süden oder Norden?
Vom Grenzabstand abgesehen spielt noch die Himmelsrichtung eine Rolle, zu der hin die meisten Fenster des Gartenhauses ausgerichtet ist. Anders als bei Gartenhäusern, die der reinen Erholung dienen, ist man bei der Nutzung als Büro gut beraten, die Fenster nach Norden oder Osten zeigen zu lassen. So bleibt es im Sommer kühler, da höchstens die Morgensonne direkt herein scheint. Ist eine Ausrichtung nach Süden oder Westen aus Platzgründen unvermeidlich, kann eine ausziehbare Pergola oder ein Sonnensegel den fehlenden Schatten spenden.
Tipp: Eine große überdachte Terrasse als Sonnenschutz ist eher nicht zu empfehlen. Denn wenn das Finanzamt die Terrasse als “private Nutzung” bewertet, würde das die Absetzbarkeit des Büroraums insgesamt gefährden.
Braucht das Büro im Gartenhaus eine Baugenehmigung?
Ob Sie eine Baugenehmigung für Ihr Gartenhaus benötigen oder es genehmigungsfrei errichten dürfen, hängt von Ihrem Wohnort ab, vom geplanten Standort und von der Größe des Hauses. Es gilt das bundesweite Planungsrecht, die Bauordnungen der Länder, die Bebauungspläne der Gemeinden und kommunale Sonderregelungen. In unserem Ratgeber zur Baugenehmigung für das Gartenhaus finden Sie alles Wissenswerte einschließlich der genehmigungsfreien Hausgrößen in den einzelnen Bundesländern.
Wenn Sie weitere Fragen rund um die Baugenehmigung haben oder einen günstigen Bauantragsservice in Anspruch nehmen möchten, senden Sie uns gerne Ihre Anfrage über das Kontaktformular. Wir leiten sie an unseren externen Partner weiter und Sie erhalten umgehend Antwort auf Ihre Fragen.
Verbindungswege, Versorgungsleitungen und Anschlüsse
Wer ein Gartenhaus als Büro nutzt, sollte es zu Fuß ohne Stolpern erreichen können. Und zwar in allen Jahreszeiten, also auch im Winter, wenn es schon früh dunkel wird. Planen Sie also einen sicheren Weg zum Gartenhaus gleich mit ein. Das verwendete Material sollte bei Nässe nicht rutschig werden. Licht und somit Orientierung bieten Gartenleuchten längs des Wegs.
Welche Versorgungsleitung Sie für Ihr Büro benötigen, darf ebenfalls in der Planung nicht vergessen werden:
- Stromleitungen für Beleuchtung, Computer, E-Heizung und evtl. weitere Eleketrogeräte
- In großer Nähe zum Wohnhaus ist evtl. ein Anschluss an die Zentralheizung möglich?
- Wasseranschluss und Abwasserleitung, sofern Sie eine Mini-Küche oder einen Sanitärbereich planen
- Internet-Anschluss – über ein extra LAN-Kabel oder reicht das WLAN vom Wohnhaus? Evtl. mit einem Repeater?
Listen Sie am besten alle benötigten Gerätschaften und die entsprechenden Anschlüsse schriftlich auf, um nichts fürs Büro Wesentliche zu vergessen.
Viele weitere Tipps zu allem, was noch zu beachten ist, finden Sie in unserem Ratgeber Das Gartenhaus planen: Mit vielen Infos über Materialien, Dachformen, Anstrich und Aufbau-Logistik bis hin zu Kostenplan und Finanzierung.
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Erfahren Sie mehr über Erfahrungen und Bewertungen der Gartenhausfabrik.